REICHENBACH/NETZSCHKAU — Beim Frühjahrsputz im Reichenbacher Park der Generationen haben rund 60 Helfer am Samstag eine Menge geschafft. Mindestens 20-mal fuhr der Multicar-Kleinlaster, um das von den Helfern zusammengeharkte Laub, die Pflanzenreste und den aufgesammelten Müll zu entsorgen. Der Arbeitseinsatz war mit der von Bad Brambacher und Sternquell initiierten Spielplatzaktion „Gemeinsam geht’s besser“ gekoppelt. Im Vogtland und um Zwickau wurden dabei 139 Spielplätze gesäubert.
Parkeröffnung am 1. Mai
Die Helfer im Reichenbacher Park der Generationen hatten sich über mehrere Bereiche verteilt, um das weitläufige Gelände auf Vordermann zu bringen. Dabei wurde der Raumbach gereinigt, die wuchernden Pflanzen erhielten einen Rückschnitt. Im Fabrikgarten rückten die Helfer dem Winterdreck zu Leibe. „Der Park sieht schon richtig ordentlich aus“, sagte Angelika Riechert nach getaner Arbeit. Sie war mit weiteren sieben Mitgliedern des Reichenbacher Parkvereins vom Weinholdplatz gekommen, um auch im Park der Generationen anzupacken. Heike Keßler, Pressesprecherin der Stadtverwaltung Reichenbach, freute sich über die vielen Helfer. Tommy Brumm, der den Park betreut, sprach davon, dass mehr Menschen als erwartet und als im vorigen Jahr vor Ort waren, unter ihnen auch zahlreiche Anwohner. Peter Tillack vom Parkverein bemängelte aber, dass immer dieselben mitmachen. Nach getaner Arbeit stärkten sich alle bei einem Imbiss. Die offizielle Parköffnung erfolgt auch in diesem Jahr wieder am 1. Mai mit einem großen Fest.
Bei der Putzaktion im Park gab es jedoch eine unschöne Szene: Ein Mann war mit seinem Bullterrier durch den Park gegangen. Einer der Helfer hatte ihn aufgefordert, das Tier anzuleinen. Die Parkordnung schreibt das vor. Der Mann habe das abgelehnt. Daraufhin hat sich der Landtagsabgeordnete Stephan Hösl (CDU), der am Arbeitseinsatz teilnahm, nochmals an den Hundebesitzer gewandt. „Ich habe ihn aufgefordert, den Hund anzuleinen oder den Park zu verlassen. Das Verhalten ist einfach unverantwortlich, zumal um die Zeit auch schon Familien mit Kindern im Park waren“, so Hösl. Hösl wohnt in der Nähe und beobachtet öfter Menschen mit Hunden, die gegen die Parkordnung verstoßen. Der Hundebesitzer habe ihn tätlich angegriffen und nochmals erklärt, dass er es genauso mache wie die anderen auch. Das sei sein Recht. Er habe Hösl sogar anzeigen wollen.
Menschen anderer Länder helfen
Im Rahmen der Spielplatzaktion wurde auch an vielen anderen Orten gearbeitet. Der Gewerbeverein Netzschkau hat gemeinsam mit Mitgliedern des Bürgervereins und Mitarbeitern der Stadtverwaltung im „Golden“ für Ordnung gesorgt. Stadtrat Wolfgang Netzsch (Die Linke) hatte dafür ausländische Mitbürger zusammengetrommelt, die die Helfer unterstützten. Die jungen Männer aus verschiedenen Ländern packten fleißig mit an, sodass auch dort eine Menge geschafft wurde. Im Netzschkauer Ortsteil Brockau hat der Verein Brockau erleben zur Spielplatzaktion und zum Frühjahrsputz aufgerufen. Am Grill trafen sich die Helfer anschließend zum gemütlichen Teil. (mit bra)