Am 1. September öffnet das evangelische Gymnasium Futurum Vogtland in Mylau seine Türen und führt ein modernes Schulkonzept ein. Noten werden erst ab Klasse 10 vergeben, und das Sitzenbleiben gehört der Vergangenheit an. Damit hebt sich die Schule deutlich von herkömmlichen Gymnasien ab. Während einer Pressekonferenz informierten Vertreter des Evangelischen Schulvereins Vogtland und der neuen Ganztagsschule über das Konzept. Anlass war die offizielle Genehmigung durch die sächsische Bildungsagentur.
Vier Schulen unter einem Dach – Ein neues Bildungskonzept
Mit dem Schulstart werden 44 Fünftklässler, fünf Lehrkräfte, darunter Schulleiter Torsten Seime, sowie Honorarlehrkräfte in den Unterricht einsteigen. Der Geschäftsführer des Trägervereins, Christoph Rabbeau, beschreibt das Konzept als eine bewusste Abkehr von traditionellen Strukturen. Anstelle klassischer Jahrgangsstufen gibt es am Futurum Vogtland vier „Schulen in der Schule“, in denen Schüler aus zwei Jahrgängen dauerhaft zusammen lernen – unabhängig vom jeweiligen Unterrichtsstoff.
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Zur individuellen Förderung setzt die Schule auf eine speziell entwickelte Software, die anhand von 260 Fragen die Kompetenzstufe jedes Schülers ermittelt. „Wir legen großen Wert auf gezielte Förderung“, erklärt Christoph Rabbeau. „Wer Schwierigkeiten mit der Bruchrechnung hat, bekommt gezielt Unterstützung.“
Zusätzlich verfolgt die Schule ein christlich geprägtes Bildungskonzept mit dem Ziel, weltoffene und reflektierte Schüler auszubilden. „Wir wollen junge Menschen erziehen, die kritisch denken, unbequem sein dürfen und in der Gesellschaft gebraucht werden“, betont Angelika Riechert.
Die feierliche Eröffnung des Gymnasiums findet am 1. September statt und wird mit einem großen Schulfest begangen.