Auch in Sachsen herrscht große Verunsicherung. Die DSGVO ist in Kraft,die sächsische Datenschutzbehörde überlastet und die Umsetzung steckt - besonders bei kleinen Unternehmen - oft noch in den Kinderschuhen.
Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung in Sachsen
Die sächsische Datenschutzbehörde mit derzeit 22 Stellen kann momentan die Anfragenflut kaum abarbeiten. Beispielsweise müssen hunderte neue Datenschutzbeauftragte registriert werden.
Einzelne Unternehmen und Vereine haben aus Verunsicherung und Angst vor Strafen sogar Ihre Webseiten vorübergehend vom Netz genommen. Der sächsischen Datenschutzbehörde ist bisher ein Fall bekannt, in dem ein Unternehmen im Freistaat Sachsen Post von einer Anwaltskanzlei aus Nordrhein-Westfalen erhalten hat. Es geht hierbei um angebliche oder tatsächliche Mängel in den Datenschutzhinweisen auf der Unternehmens-Webseite.
Aussetzung für ein Jahr?
Die CDU/CSU-Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker erklärte in einem Interview mit der Welt, dass die Unionsfraktion im Bundestag teure Abmahnungen bei vermeintlichen Verstößen gegen die neue DSGVO vorübergehend aussetzen will. So hätten Unternehmen Zeit die Anforderungen umzusetzen und Abmahnvereine und -kanzleien hätten keinen wirtschaftlichen Anreiz. Die entsprechende Gesetzesänderung und deren Umsetzung würden noch vor Beginn der Sommerpause angestrebt.
Vereine
Vereine sehen sich mit dem Problem konfrontiert, dass sie ihre Mitglieder künftig über alle gespeicherten Mitglieder-Daten informieren müssen. Besonders ehrenamtliche Verantwortliche dürften schnell an ihre Grenzen kommen.
Sportvereine müssten sich für die Veröffentlichung ihrer Wettkampfergebnisse bereits auf den Anmeldeformularen die Einwilligung der Teilnehmer zur Veröffentlichung ihrer Daten einholen.
Kontakt zur sächsischen Datenschutzbehörde
Der Sächsische Datenschutzbeauftragte ist erreichbar unter Postfach 120016, 01001 Dresden oder per E-Mail unter
Wenn Sie Hilfe für Ihre Website benötigen, dann sprechen Sie uns an.
Quelle: FP Artikel vom 07.06.2018