Vor einer neuen Masche warnt das LKA Schleswig-Holstein. Unternehmen erhalten bundesweit derzeit E-Mails von angeblichen Bewerbern. Kriminelle geben sich darin als Bewerber aus und fordern zum Download von Bewerbungsunterlagen auf.
Wie ist das Vorgehen?
In ihrer E-Mail erklären die vermeintlichen Bewerber, wie sie auf den Betrieb aufmerksam geworden seien und bieten einen Dropbox-Link an, hinter dem sich die Bewerbungsunterlagen befinden sollen. Ziel ist hierbei die Installation der Schadsoftware Ransomware und die anschließende Verschlüsselung der Daten. Um wieder auf ihre Daten zugreifen zu können werden die Unternehmen anschließend zur Zahlung von mehreren 100 € in Form einer Bitcoin-Zahlung aufgefordert.
Beispielmail:
Sehr geehrter Herr Mustermann,
durch eine persönliche Recherche habe ich von einer fundierten Ausbildung zum Schreiner in Ihrem Unternehmen erfahren. Aus diesem Grund sende ich Ihnen
meine Bewerbungsunterlagen zu. Während eines vierwöchigen Betriebspraktikums konnte ich bereits Erfahrungen in diesem Berufsfeld sammeln.
Schon lange stand mein Entschluss für eine Ausbildung zum Schreiner fest, so dass ich mich ausführlicher über diesen Beruf informiert habe.
Gern möchte ich Sie in einem Vorstellungsgespräch persönlich von meinen Stärken überzeugen. Über eine Einladung von Ihnen freue ich mich daher ganz besonders.
Mit freundlichem Gruß
Max Mustermann
Anhang:
Bewerbungsunterlagen
Die Zentralstelle Cybercrime des LKA Schleswig-Holstein empfiehlt Betroffenen:
- Prüfen Sie eingehende E-Mails sorgfältig, insbesondere dann, wenn Sie über einen Link zum Download von Unterlagen unbekannter Quellen aufgefordert werden
- Überprüfen Sie Links hinsichtlich der tatsächlichen Zieladresse, indem Sie mit dem Zeiger der Maus über den Link streifen („Mouse-Over“), nicht klicken!
- Gehen Sie nicht auf die Forderung der Kriminellen ein
- Erstatten Sie eine Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle
- Stellen Sie Ihre Daten aus einem Backup wieder her, gegebenenfalls mit der Unterstützung eines IT-Spezialisten
- Sichern Sie Ihr System mit regelmäßig zu aktualisierender Schutzsoftware (Firewall, Anti-Viren-Programm)
- Informationen zum Thema erhalten Sie auch über die Cybercrime-Hotline des LKA Schleswig-Holstein unter Telefon 0431/160-4545, Montag bis Freitag in der Zeit von 09:00-15:00 Uhr, auf den Facebookseiten der Polizei Schleswig-Holstein oder allgemein unter Link zu www.bsi-fuer-buerger.de und Link zu www.botfrei.de
Alle Informationen dazu auch noch einmal HIER bei der Zentralstelle Cybercrime des LKA Schleswig-Holstein